Heinz-Werner Hackenberg wurde am 30. September 1921 als Sohn eines Hüttenarbeiters in Leipzig geboren.
Nach Ablegung des Abiturs im September 1940 erfolgte seine Einberufung zur faschistischen deutschen Wehrmacht, als deren Angehöriger er im Dezember 1943 an der Universität Göttingen das Medizinstudium aufnahm.
Nach Abschluss des Vorphysikums im September 1944 wurde er wegen eigener und familiärer Verbindungen zu antifaschistischen Kräften vom Studium relegiert und zu einer Fronteinheit versetzt. Im Frühjahr 1945 geriet er als verwundeter Fahnenjunker-Feldwebel in englisch-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er im gleichen Jahr nach Leipzig entlassen wurde.
Hier übte er zunächst eine einjährige Tätigkeit als Krankenpfleger aus bevor er ab 1946 an der Universität Leipzig sein Medizinstudium fortsetzte.
In diesem Jahr wurde er auch in die SED aufgenommen.
Am 6. März 1951 beendete er das Studium und leistet bis Januar 1953 die Pflichtassistenz in den Krankenhäusern Leipzig-Dösen und Bad Elster.
Während dieser Zeit war er zugleich als Betriebsarzt in verschiedenen Leipziger Großbetrieben und im Bergarbeiter-Sanatorium "Albert Funk" tätig.
Aus Anlass der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin wurde ihm im Juli und August 1951 eine Kreisarzttätigkeit als "Länderbüroarzt" übertragen. Nach Abschluss der Pflichtassistenz arbeitete Heinz-Werner Hackenberg von Januar bis Februar 1953 als Hygienearzt in der Organisation Dienst für Deutschland" und trat im März des gleichen Jahres in die bewaffneten Organe der DDR ein.
Als Angehöriger der KVP und später der NVA konnte er, inzwischen zum Offizier ernannt, in verschiedenen Funktionen des medizinischen Dienstes seine wissenschaftliche Laufbahn fortsetzen. Stationen dieser Entwicklung waren
  • 1957 die Promotion zum Dr. med.,
  • Januar 1959 Ernennung zum Oberarzt,
  • September 1959 Auftrag zur Wahrnehmung einer Dozentur und Übernahme der kommissarischen Leitung des Lehrstuhls für Allgemeine und Kommunalhygiene im Institut für Hygiene der Ernst-Moritz-Arndt-Universität,
  • November 1959 Habilitation,
  • Januar 1962 Ernennung zum Dozenten,
  • Januar 1964 Berufung zum Professor mit Lehrauftrag.
Als Kommandeur und Prorektor für Militärmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität stand Oberst Prof. Dr. Hackenberg von Februar 1964 bis September 1965 an der Spitze der MMS.
Seine Verdienste wurden durch die Verleihung der Verdienstmedaille der NVA in Gold und anderer Auszeichnungen gewürdigt. Nach seiner Versetzung in die Reserve setzte Oberst Prof. Dr. Hackenberg seine wissenschaftliche Tätigkeit bis zu seinem Tode im Juni 1978 im Bereich des Ministeriums für das Hoch- und Fachschulwesen und des staatlichen Gesundheitswesens fort.

Literatur
Zöllner, E., Schriften der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Heft 9
Fünfundzwanzig Jahre im Dienste der Heranbildung des militärmedizinischen Nachwuchses und der militärmedizinisch-wissenschaftlichen Arbeit in der Deutschen Demokratischen Republik

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