Edgar R. Steiner wurde am 21. Juni 1933 in Deutsch-Eylau/Westpreußen (heute: Ilawa) geboren. Nach bestandenem Abitur und mehrwöchiger Tätigkeit als Vorstudienkrankenpfleger trat er am 15. August 1951 den bewaffneten Organen der DDR bei und begann im gleichen Jahr als Angehöriger der Studentenkompanie ein Studium der Humanmedizin an der Universität Leipzig. Nach dem 6. Semester wurde er zur Fortsetzung des Studiums an die Militärmedizinsche Akademie "S.M. Kirow" Leningrad delegiert, das er 1958 erfolgreich abschloss.
In den folgenden Jahren war Edgar R. Steiner als Regimentsarzt im Motschützenregiment1 tätig und bekleidete danach verschiedene Funktionen im medizinischen Dienst der NVA, u. a. als Oberoffizier für Ausbildung und als Oberoffizier für Forschung und Entwicklung in der Medizinischen Verwaltung des Ministeriums für Nationale Verteidigung.
Im Ministerium für Gesundheitswesen der DDR war er Leiter der Koordinierungsabteilung, Leiter des Büros des Ministers und Leiter der Abteilung I.
Im Verlaufe seiner Tätigkeit schloss er die Fachausbildung auf dem Gebiet der Sozialhygiene ab und promovierte 1964 an der MMS zum Dr. med. und 1968 an der Militärmedizinischen Akademie "S.M. Kirow" zum Dr. sc. med.
In den Jahren 1967 bis 1971 war er mit der Wahrnehmung der Leitung des Lehrstuhls für das Fachgebiet "Medizinischer Schutz der Bevölkerung" an der Deutschen Akademie für Ärztliche Fortbildung beauftragt und gehörte mehrere Jahre als Kandidat und Mitglied dem Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes der DDR an.
In Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde er im April 1969 zum Dozenten und 1971 zum ordentlichen Professor berufen.
Am 1. November 1971 erfolgte die Ernennung zum Kommandeur der MMS. Prof. Dr. Steiner gehörte seit 1951 der SED an und war als Kommandeur Prorektor für Militärmedizin, Mitglied des Senats des wissenschaftlichen Rates der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, der Fakultät für Militärmedizin und des Präsidiums der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR.
Seine Verdienste wurden durch die Verleihung des Ehrentitels "Verdienter Arzt des Volkes", des Titels "Obermedizinalrat", des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze, des Kampfordens für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold, der Verdienstmedaille der DDR, der Verdienstmedaille der NVA in Gold, der Humboldt-Medaille in Gold, des Friedrich-Engels-Preises 2. Klasse und weiterer Auszeichnungen gewürdigt.
Nach seiner Entlassung in die Reserve 1988 war er bis Ende 1990 als Leiter des inzwischen geschaffenen zweiten Lehrstuhls der Abteilung Militärmedizin an der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR tätig.(2)

Literatur
(1) Zöllner, E., Schriften der Militärmedizinischen Sektion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Heft 9
Fünfundzwanzig Jahre im Dienste der Heranbildung des militärmedizinischen Nachwuchses und der militärmedizinisch-wissenschaftlichen Arbeit in der Deutschen Demokratischen Republik
(2) Veröff. Med.Ges. Heft 2003;9;71(Heft 44/45)

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